Mina Witkojc/ Wilhelmine Wittka

* 28.05.1893 Bórkowy / Burg (Spreewald)
† 11.11.1975 Popojce / Papitz

  • Grundschule in Burg (Spreewald)
  • Dienstmädchen in Berlin
  • Arbeiterin in der Industrie
  • Arbeit in der Landwirtschaft in Burg
  • 1922 Umsiedlung nach Bautzen
  • Sorbischunterricht bei Arnošt Muka
  • Redakteurin sorbischer Zeitungen und Zeitschriften wie Serbski Casnik und Pratyja
  • Rückkehr in die Niederlausitz nach Burg/Bórkowy
  • verschiedene Reisen in das slawische Ausland und politisches Engagement für Minderheiten
  • Berufsverbot und ab 1941 Aufenthaltsverbot in der Lausitz
  • 1954 Rückkehr nach Burg /Bórkowy
  • Dichterin und Publizistin

Mina Witkojc aus armen Verhältnissen stammend, findet ihren Weg zum Schreiben von Gedichten, Aufsätzen, Artikeln, Lebenserfahrungen zufällig durch Begegnungen mit Sorben und Tschechen. Durch ihre kulturelle Arbeit trug sie außerordentlich zur Entwicklung der neueren sorbischen Literatur bei.
Bereits seit 1922 war sie Mitglied der Maśica Serbska, dem wendischen Buchverein(heute: wissenschaftliche Gesellschaft), der als erster wendischer Verein bereits 1847 gegründet wurde und auch heute noch aktiv ist.
Heute trägt die Burger Grund- und Oberschule und die Burger Spreewald-bibliothek den Namen “Mina Witkojc”. Im Cottbuser Ortsteil Neu-Schmellwitz gibt es eine Mina-Witkojc-Straße und in der Reihe der Brandenburger “Frauenorte” wurde ihr eine Tafel an der Burger Bibliothek gewidmet.
Der Mina-Witkojc-Preis des Brandenburger Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur wird aller zwei Jahre verliehen.