Der Regionalverband der Domowina "Jakub Lorenc-Zalěski", Landkreis Görlitz

Der Regionalverband der Domowina "Jakub Lorenc-Zalěski", Landkreis Görlitz wirkt im Landkreis Görlitz (GR). Er ist zunächst im Jahre 1991 aus der Vereinigung der Regionalverbände Weißwasser und Niesky hervorgegangen. Der Kreisverband Niesky wurde im Herbst 1945 gegründet. Damals gehörte nach der alten Verwaltungsstruktur auch noch der Landkreis Weißwasser dazu. Als erster Vorsitzender (župan) wurde Paul Lehnigk aus Schleife gewählt. Nach seinem Tod im Jahre 1948 wurde die Arbeit im Kreisverband durch Wilhelm Hascha bis zum Jahre 1952 erfolgreich weitergeführt. Damals gab es in jedem Dorf Ortsgruppen der Domowina, die sich auf vielfältigste Weise in das politische und gesellschaftliche Leben einbrachten.
Fast in jedem Dorf existierten Kultur- und Volkstanzgruppen sowie Chöre, die das dörfliche Gemeinschaftsleben prägten.
Durch die Verwaltungsreform 1952 und die damit verbundene Auflösung der Länder Sachsen und Brandenburg und die Bildung der Bezirke Cottbus und Dresden erfolgte auch eine Teilung der Kreisorganisation auf die politische Regionalstruktur. Damit war die gemeinsame erfolgreiche Arbeit unterbrochen worden. Die Arbeitsfähigkeit innerhalb der Kreisorganisation Niesky hat spürbar nachgelassen. Dies ist auch darin sichtbar geworden, dass nach 1981 kein Kreisvorsitzender mehr gefunden wurde. Nach der politischen Wende im Jahre 1991 erfolgte wieder die Vereinigung der beiden Kreisverbände.
Als Vorsitzende des Regionalverbandes nach der Vereinigung arbeitete bis 1995 Lydia Noack. Seit der Neuwahl im Jahre 1995 übte Inge Noack aus Nochten diese Funktion bis 2011 aus. Danach leitete ein dreiköpfiger Vorstand bis zum Neugründung des Regionalverbandes als eingetragener Verein die Arbeit. In der 1. Hauptversammlung wurde Manfred Hermasch zum Vorsitzenden gewählt, als Stellvertreterin Diana Matiza.
Der Regionalverband umfasst heute 8 Ortsgruppen und 12. der ^zupa beigetretenen sorbsichen Vereinen. Ein vorübergehender Mitgliederschwund nach der Wende, unter anderem auch der Altersstruktur geschuldet, konnte ab dem Jahre 1996 durch den Beitritt von Vereinen kompensiert werden. Dazu gehören das Sorbische Folkloreensemble Schleife e.V., das Kinder- und Jugendensemble e.V., die Kantorki, der Njepila-Hof e.V., der Schleifer Hochzeitszug e.V. und das Sorbische Kulturzentrum Schleife e.V. Darüber hinaus existieren noch in 2 Orten Einzelmitgliedschaften. Der Regionalverband zähle im Jahr 2000 458 Mitglieder, heute sind es 504.