Slawische Minderheiten am 63. FUEN Kongress 2018 in Ljouwert/ Leeuwarden, Niederlande
Vom 20.- 24. Juni 2018 fand der 63. FUEN Kongress Ljouwert/ Leeuwarden, Hauptstadt von Friesland in den Niederlanden statt.Die Föderalistische Union Europäischer Nationalitäten (FUEN) lud gemeinsam mit ihrer westfriesischen Mitgliedsorganisation Ried fan de Fryske Beweging zu einer unvergesslichen Veranstaltung in die Europäischen Kulturhauptstadt ein, wo ein buntes Programm, große kulturelle Momente und Begegnungen mit der lokalen Gemeinschaft die Teilnehmer erwarteten. Mehr als 200 Minderheitenvertreter aus 30 Minderheitenorganisationen in allen Teilen Europas reisten nach Friesland, um ihren Belangen eine Stimme zu geben. Hauptthemen des FUEN-Kongresses 2018 waren die Sprachenvielfalt in Europa, die aktuelle Situation der friesischen Gemeinschaft in den Niederlanden und der Austausch bewährter Praktiken und Arbeitsmodelle im Minderheitenschutz. An der Veranstaltung nahmen wichtige Persönlichkeiten aus den Niederlanden und Europa teil, darunter Fernand de Varennes (UN-Sonderberichterstatter für Minderheitenfragen), Ferd Crone (Bürgermeister von Leeuwarden), SE Paul Bekkers (Direktor des Büros des Generalsekretärs der OSZE), Bob Deen (Büro des Hochkommissars für nationale Minderheiten der OSZE), Geart Benedictus (Vorsitzender des Rates der Friesischen Bewegung) und Tjeerrd van Bekkum (CEO der Kulturhauptstadt Europas 2018).Die Treffen der Arbeitsgemeinschaften der FUEN sind auch während des jährlichen Kongresses ein wesentlicher Bestandteil, um die Arbeit hinsichtlich der Erhaltung ihrer Sprachen, Kulturen udn Identitäten für das kommende Jahr und die anstehenden Jahrestagungen vorzubereiten und sich über die anstehenden Pläne zu beraten und auszutauschen.An der Zusammenkunft der Arbeitsgemeinschaft der slawischen Minderheiten (AGSM) nahmen im Laufe des Kongresses 15 Vertreter aus 9 Minderheiten teil: die Makedonen in Albanien, Tschechen und Serben in Kroatien, Burgenlandkroaten und Kärntner Slowenen in Österreich, die Lausitzer Sorben und die Slowaken in Ungarn. Zum ersten Mal mit dabei waren die Pomaken in Bulgarien. AGSM-Sprecher und FUEN Vize-Präsident Bernhard Ziesch berichtete zu allererst von der Arbeit und dem 20. Jahrestreffen der Gruppe im vergangenen Jahr in der Lausitz und sprach die Planung des Seminars 2018 an. Die Organisation der slowakische Minderheit in Ungarn, Celoštátnaslovenskásamospráva v Maďarsku, hatte sich bereit erklärt dieses im Jahr 2018 in Ungarn auszurichten. Wichtig war es deswegen, sich mit den Mitgliedsorganisationen darüber zu beraten, welche Themen für die Gruppe weiterhin von Bedeutung sind und wohin die Arbeit in Zukunft führen soll. Von großer Bedeutung sind für die slawischen Minderheiten weiterhin die öffentliche Sichtbarkeit, finanzielle Fragen sowie der Austausch von Best-practices untereinander. Besonders die bisweilen noch nicht vorhandene Unterstützung der slawischen Minderheiten durch ihre Nationalstaaten wird dringend benötigt. Der Dialog mit den Regierungen bleibt daher eine wesentliche Priotität. Die AGSM dient den slawischen Minderheiten dazu sich gegenseitig zu stärken und größere öffentliche Sichtbarkeit, explizit in den sozialen Medien und durch eine aktive Webseitenrepräsentation, zu erlangen.
Details zum Seminar 2018 folgen alsbald.
Zu Fragen erreichen sie die Projektkoordinatorin unter agsm@fuen.orgoder das FUEN Generalsekretariat in Flensburg unter der Nummer (+49) 461 12855 / info@fuen.org.
Weitere Fotos zum Treffen finden Sie in der Mediathek.